Großrössen

Blick auf evangelische Kirche in Kleinrössen

... mit dem bewohnten Gemeindeteil Kleinrössen liegt nördlich ca. 6 km von Falkenberg/Elster entfernt.


Der Ort Großrössen wurde erstmalig nachweislich 1251 mit der Ortsbezeichnung „Rossin" erwähnt. Die damalige Siedlung entstammte dem slawischen Ursprung und änderte sich im Laufe der Jahrhunderte auch namentlich. Im Jahr 1376 wurde der Ort als „Grosin Rosin" und 1577 als „Grosse Rössen" bezeichnet. Die geschichtliche Entwicklung ist eng mit Kleinrössen verbunden. Kleinrössen wurde erstmalig 1419 unter dem Namen „Clevnen Rösen" erwähnt. Die Entwicklung des Ortes stand unter wesentlichem Einfluss des Rittergutes des Rittergutsbesitzers Rittmeister de Lettre. Dieser ließ 1905 die Elsterbrücke zwischen Neudeck und Kleinrössen bauen. Die Rittergüter Großrössen und Neudeck gehörten von Mitte des vorigen Jahrhunderts bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zu seinem Besitz.


Das Rittergut Großrössen wurde 1945 an 30 Umsiedler und Landarbeiter aufgeteilt, bis 1954 die LPG gegründet wurde. Die Landwirtschaft als Hauptarbeitgeber war und ist bis in heutige Zeit prägend für den Ort. Nach der Wende entstanden aus der ehemaligen Pflanzenproduktion eine Landgut GmbH  mit teilweiser Direktvermarktung von Futtergetreide, Speisekartoffeln, Gemüse, eine eingetragene Agrargenossenschaft mit einer Schweinemastanlage, ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen, eine landwirtschaftliche Reparaturwerkstatt mit Landmaschinenhandel sowie die Gesellschaft ökologischer Bildung und Arbeit GmbH.


Aber auch neue gewerbliche und andere Unternehmen entstanden, so unter anderem ein über die Grenzen von Großrössen bekanntes Busunternehmen, ein Natursteinverarbeitungsbetrieb sowie auch eine Gaststätte mit Bowlingbahn. Die meisten Berufstätigen sind in der Landwirtschaft und in artverwandten Betrieben beschäftigt.


Die Gemeinde Großrössen stellte den Antrag zur Aufnahme in das Landesprogramm für Dorferneuerung. 1995 wurde unter aktiver Beteiligung der Bürger der Dorfentwicklungsplan erstellt. In zahlreichen Bürgerversammlungen wurden die Ideen, Konzepte und Planungen in diesen Plan eingebracht und schrittweise verwirklicht. Der dörfliche Charakter sollte in keiner Weise verloren gehen. Alte Bauernhäuser wurden umfangreich rekonstruiert. Straßen und Gehwege wurden ausgebaut und ein landwirtschaftlicher Wegebau vorgenommen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Erhaltung des Dorftypischen gelegt.


Die Jüngsten des Ortsteils werden liebevoll in der kommunalen Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt" betreut. Auf dem attraktiv ausgestalteten Kinderspielplatz tummeln sich die Kinder während ihrer Freizeit. Für die Jugendlichen ist ein Jugendclub im Mehrzweckgebäude am Sportplatz integriert. Ein überregionaler sanfter Tourismus hat sich im Naturschutzzentrum Kleinrössen (www.kleinroessen.de) unmittelbar am Naturschutzgebiet „Schweinert" und am Landschaftsschutzgebiet „Elsteraue" - zwischen Uebigau und Herzberg gelegen - entwickelt. Großen Anklang finden in den Sommermonaten die Familiensonntage im Naturschutzzentrum, verbunden mit kleinen Konzerten, Gesangsveranstaltungen in der Kirche Kleinrössen und die Führungen durch den wunderschön angelegten Kräuter- und Bauerngarten, oder durch den Naturlehrpfad.


Bei den Kleinsten ist besonders der Bauernhof mit den Tieren zum Anfassen beliebt. Im Rahmen des städteübergreifenden Projektes Gewässertourismus  wurde im Ortsteil Großrössen Gemeindeteil Kleinrössen eine Bootsanlegestelle mit zwei Bootslagern errichtet, die seit Juli 2007 genutzt werden kann. Als kulturelle Gruppen bestehen in Großrössen der Frauenchor und die Großrössener Blasmusikanten, eine Blaskapelle aus ortsansässigen Musikern, die insbesondere die kulturellen Veranstaltungen im Ortsteil, wie das Dorf- und Heimatfest, Sommerfest, Oktoberfest, Weihnachts- und Faschingsfeiern mitgestalten.

Ortsansässige Vereine sind der Verein für ökologische Bildung und Arbeit, der Sportverein Großrössen, die Freiwillige Feuerwehr und ein aktiver Seniorenclub. Der Ortsteil Großrössen nahm in den Jahren 2002 und 2008 am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft" teil.

 

 

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