Die Wanderausstellungen „Erzwungene Wege – Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts“ der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen gastiert vom 27.August 2024 bis 01.Oktober 2024 in Aula am Verwaltungsstandort der Verbandsgemeinde Liebenwerda in 04895 Falkenberg, Heinrich-Zille-Straße 9a.

Die Ausstellung zeigt anhand von unterschiedlichen europäischen Vertreibungsschicksalen, wie mehr als 30 Völker allein in Europa im vergangenen 20. Jahrhundert ihre Heimat verloren haben. Sie haben entrechtet, geächtet, vertrieben und ihrer Kultur beraubt in anderen Gebieten Schutz und Weiterleben gesucht. Die Zahl der Opfer ist hoch. Schätzungen beziffern 80 bis 100 Millionen heimatvertriebene Menschen in Europa in den letzten hundert Jahren.

Es werden gemeinsame Ursachen, Wirkungen und Folgen von Zwangsmigration dokumentiert. Als Hauptursache für Vertreibungen ethnischer Gruppen und Minderheiten gilt vor allem die Idee des ethnisch homogenen Nationalstaates. Den Gipfel dieser Entwicklung bildet der von Deutschland entfesselte Zweite Weltkrieg. Rassismus und Antisemitismus waren unabhängig vom Nationalsozialismus eigene Motive für Vertreibung und Vernichtung.

Erwähnung finden Ereignisse, beginnend mit dem Völkermord an den Armeniern im Jahre 1915 über die Vertreibung der Juden in Deutschland ab 1933 und die Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges bis hin zu den Kriegen um das zerfallene Jugoslawien in den Jahren 1990.

Die Ausstellung soll Mahnung und Weichenstellung für nachfolgende Generationen sein und den Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation schärfen, aus diesem Grund ist der Ausstellungsbesuch für Schulklassen besonders zu empfehlen. 

Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten der Verwaltung besucht werden.

Die Ausstellungspräsentation wird vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat gefördert.

Bild zur Meldung: Pressemitteilung: Wanderausstellung „Erzwungene Wege – Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts“